Bessere Bilder, weniger Strahlen: Innsbrucker Herzzentrum mit neuestem Gerät ausgestattet

Axel Bauer, Klinikdirektor Innere Medizin (l.), und Christoph Brenner, stv. Klinikdirektor, vor dem neuen Herzkatheterlabor.
© Siemens Healthcare GmbH

Innsbruck – Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen in westlichen Ländern zu den häufigsten Krankheiten. Eines der wichtigsten Geräte zur Diagnostik und Behandlung von Durchblutungsstörungen, Herzklappendefekten oder Verschlüssen der Herzkranzgefäße ist das so genannte Herzkathetergerät. Am Herzzentrum der Innsbrucker Klinik werden laut Klinikdirektor Axel Bauer monatlich etwa 400 Patienten mithilfe dieser Technologie untersucht und gleichzeitig behandelt.

Die Patienten liegen auf einer Art Tisch, drumherum befindet sich ein fahrbares Röntgengerät. Ein dünner, biegsamer Kunststoffschlauch wird unter Röntgenkontrolle über Leiste, Ellenbeuge oder Handgelenk bis zum Herzen vorgeschoben. Mithilfe der bildgebenden Verfahren können Drähte gesteuert bzw. Herzklappen implantiert werden. Insgesamt gibt es an der Innsbrucker Herzklinik zwei Anlagen, im Februar 2022 wurde eine davon ausgetauscht.

Als erste Klinik weltweit wurde das Innsbrucker Herzzentrum mit dem neuesten Herzkathetergerät ausgestattet. „Ultraschall und Röntgenstrahlung können zu dreidimensionalen Bildern fusioniert werden, wodurch auch hochkomplexe Eingriffe am Herzen exzellent planbar und durchführbar sind“, nennt Bauer einen der Vorteile. Herzklappen können so z. B. noch präziser platziert werden. Auch die Mitarbeiter profitieren von der neuen Technik. Zwei Drittel weniger ausgesendete Röntgenstrahlung reduzieren das Gesundheitsrisiko für alle Beteiligten.

„Die Mitarbeiter sind natürlich mit Bleischutz und Westen geschützt“, sagt Bauer. Aber über die Jahre ergebe sich doch eine gewisse Strahlenbelastung. Durch das neue Gerät könne diese auf ein Minimum reduziert werden. (nic)

Als erste Klinik weltweit wurde das Herzzentrum in Innsbruck mit dem neuesten Herzkathetergerät ausgestattet.

Quelle: www.tt.com